Freitag, 23. September 2011

Der Inder an sich

Heute gibt es leider keine Bilder, aber ich wollte euch einfach an meinen weiteren Eindrücken vom Land teilhaben lassen. Ich bin jetzt schon 2 1/2 Wochen in diesem riesigen Land in dem es nur so wimmelt von Menschen. Als Europäer kommt man sich da in den ersten Tagen schnell so vor als wäre man in einen riesigen Pool geworfen worden, wo andere Gesetze gelten und sehr vieles anders läuft als man es gewohnt ist.
Erstaunlich für mich ist, wie die Inder das alles meistern. Man muss nur auf die nächstbeste Straße gucken und ich denke: ach du scheiße, wie fahren die hier? Wie machen die das? So viele Rikschas, Autos, Fahrradfahrer! Haben die Verkehrsregeln?
Verkehrsregeln vielleicht nicht, aber etwas anderes. Ich würde es allgemeingültiges Verkehrsabkommen nennen, an das sich alle halten. Ich habe seit ich in Indien bin noch keinen Unfall gesehen. Dafür, dass hier so unglaublich viel Verkehr ist läuft das alles erstaunlich gut.
Ich bewundere die Inder mit wieviel stoischer Ruhe und Gelassenheit sie ihr Land meistern und sich von nichts aus der Ruhe bringen lassen. Ich hab noch nicht einen fluchenden Inder gesehen. Zumindest keinen der dabei wild gestikuliert hätte.
Die Zeitrechnung ist hier auch eine andere. Jeder hat Zeit. Sehr viel Zeit. Ich stand letztens an einer Supermarktkasse habe bezahlt und wartete 3 Minuten auf mein Wechselgeld, weil der nette Inder es 5mal nachgezählt hat und die Ruhe eindeutig weg hatte ;) Ein paar von euch sagen jetzt vielleicht, was sind denn drei Minuten? Guck mal auf die Uhr und warte 3 Minuten. Das kann ganz schön lange sein.

Mittlerweile habe ich mich schon an viele Sachen gewöhnt, aber ich glaube es dauert sehr lange bis man das Land und die Leute wirklich verstanden hat. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen noch mehr über das Land erfahre. Heute fahre ich mit dem Zug nach Jaipur. Ich werde dann demnächst davon berichten.
Bis dann! 

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